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Informationen und Beratung zur
schizoiden Persönlichkeitsstörung

Schizoide Persönlichkeitsstörung oder Schizophrenie?


Schizophrenie und schizoide Persönlichkeitsstörung werden häufig miteinander verwechselt, wohl aufgrund der sich ähnelnden Bezeichnungen. Es handelt sich aber um zwei sehr unterschiedliche Störungen.

Vor allem im Internet werden Fragen zur schizoiden Persönlichkeitsstörung oft mit Aussagen beantwortet, die nur für die Schizophrenie gelten. Deshalb finden Sie hier einige Informationen zur Schizophrenie, die die Abgrenzung erleichtern.

Schizophrenie

Schizophrenie ist keine Persönlichkeitsstörung, sondern zählt zu den endogenen Psychosen. Bei stationären Psychiatrieaufhalten ist sie eine der häufigsten Diagnosen: Ungefähr einer von hundert Menschen durchlebt im Laufe seines Lebens eine Schizophrenie.

Im Folgenden stelle ich die Symptome der Schizophrenie dar, die Abgrenzung zur schizoider Persönlichkeitsstörung kann dann über den Vergleich mit meinen Infotexten zur schizoiden Persönlichkeitsstörung, insbesondere mit den Diagnosekriterien erfolgen.

Eine Schizophrenie führt zu erheblichen Veränderungen der Wahrnehmung, des Denkens und der Gefühle. Ein Teil dieser Symptome erweitert des Erleben des Betroffenen (Positivsymptome), andere Symptome schränken das Erleben des Betroffenen ein (Negativsymptome).

Dazu folgende Beispiele, die für Schizophrenie typisch sind, aber längst nicht bei jedem Betroffenen auftreten müssen:

Positivsymptome der Schizophrenie

Positivsymptome übersteigern und ergänzen das Erleben des Betroffenen, z. B:

  • Das Hören von nicht-vorhandenen Stimmen.
  • Das Gefühl, von realen Personen oder irrealen Lebenwesen (z. B. Außerirdische, Geister) verfolgt oder bedroht zu werden.
  • Die Einbildung, dass andere Menschen die eigenen Gedanken und Gefühle nicht nur wahrnehmen, sondern auch steuern können.

Dieses Erleben hat einen wahnhaften Charakter, der Betroffene ist also überzeugt, dass sein Erleben real ist.

Negativsymptome der Schizophrenie

  • Die Lebensdynamik des Betroffenen reduziert sich erheblich: Antriebsarmut, unzureichende Zukunftsplanung, Verflachung des Gefühlslebens und sozialer Rückzug sind typisch.
  • Es entstehen Defizite im Denkvermögen. Betroffene können zwar einfache Zusammenhänge weiterhin gut begreifen, aber komplexere, vielschichtige Zusammenhänge nicht mehr durchdringen. In der Folge vereinfacht sich auch der sprachliche Ausdruck.
  • Mimik und Gestik verarmen, die Betroffenen wirken nach außen unbeteiligter als sie es sind, was auf andere Menschen abweisend wirken kann.

Schizophrenie und schizoide Persönlichkeitsstörung

Zwar ähneln diese Negativsymptome den Symptomen der schizoiden Persönlichkeitsstörung, aus den Positivsymptomen ergibt sich aber ein erheblicher Unterschied zu den Diagnosekriterien der schizoziden Persönlichkeitsstörung. Und obwohl die schizoide Persönlichkeitsstörung in diagnostischer Hinsicht dem schizophrenen Spektrum zugeordnet wird, beruht die eingangs erwähnte Verwechselung der beiden Störungen also weniger auf deren Ähnlichkeit als vielmehr auf den gemeinsamen Namensteil schizo (abgespalten).

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