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Informationen und Beratung zur
schizoiden Persönlichkeitsstörung

Internetnutzung - Fluch oder Segen?


Viele Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstörung nutzen das Internet sehr intensiv. Dabei kann das Internet ein Fluch, aber auch ein Segen sein.

Bei Beratungskontakten thematisieren viele Ratsuchende mit schizoider Persönlichkeitsstörung ihre Internetnutzung, vor allem die Bedeutung, die das Internet in Ihrem Leben hat. Viele Betroffene nutzen das Internet sehr intensiv, sehr unterschiedlich sind dabei aber die im Web verfolgten Ziele sowie die subjektive Bewertung der Internetnutzung.

Ziele der Internetnutzung

Im Zusammenhang mit der schizoiden Persönlichkeitsstörung sind vor allem folgende Ziele der Internetnutzung erwähnenswert:

  • Einige Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstörung meiden Internetangebote, die der zwischenmenschlichen Kommunikation dienen, sehr weitgehend. Sie nutzen das Internet vor allem um intensiv Informationen zu unterschiedlichsten Themen zu recherchieren. Zudem nutzen sie Unterhaltungsangebote (Videos, Spiele usw.). Das Internet füllt hier einen nennenswerten Teil der Zeit, die andere Menschen in soziale Kontakte investieren.
  • Andere Betroffene nutzen durchaus auch Internet-Communities und ähnliche Angebote um mit anderen Menschen zu kommunizieren. Sie genießen die Kontakte, die sie dort knüpfen und pflegen, es kommt aber nie oder nur sehr selten zu Treffen mit Internet-Bekanntschaften. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Während einige schizoide Persönlichkeiten einfach kein Interesse an realen Begegnungen haben, fehlt anderen der Mut für ein Treffen.
  • Wieder andere schizoide Persönlichkeiten nutzen das Internet zur Anbahnung von Kontakten, mit denen sie sich teilweise auch Treffen. Zu realen Begegnungen kommt es meist erst, wenn der Kontakt schon lange via Internet gepflegt wurde. Dabei wird der Austausch via Internet auch genutzt, um das reale Treffen vorzubereiten: Die Betroffenen weisen auf eigene Besonderheiten im Verhalten hin und erfragen die Erwartungshaltung des Gegenübers. So können die Herausforderungen der realen Begegnung schon im Vorfeld reduziert werden. Wird aus der virtuellen eine reale Bekanntschaft, bleibt es meistens bei sporadischen Treffen, der Kontakt wird weiterhin vor allem im Internet gepflegt.

Subjektive Bewertung der Internetnutzung

Bei den oben beschriebenen Varianten der intensiven Internetnutzung liegt es auf der Hand, dass vielen Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstörung das Internet sehr wichtig ist. Dies gilt vor allem für Betroffene, die das Internet auch zur Kontaktaufnahme und -pflege nutzen.

Viele Betroffene bezeichnen sich selbst als internetsüchtig, nur wenigen entsteht daraus aber Leidensdruck: Die Kosten der Internet-Nutzung bleiben dank Flatrate gering und die viele Freizeit, die im Internet verbracht wird, reduziert meist nur andere Mediennutzung: Denn soziale Kontakte hatten die meisten Betroffenen schon vor der intensiven Internutzung kaum.

Eher selten hab ich auch Kontakt zu Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstörung, die sehr weitgehend die Kontrolle über ihre Internetnutzung verlieren: Wenn die exzessive Internetnutzung keine Zeit mehr für die Hausarbeit lässt und die Wohnung verwahrlost oder wenn sich Nachteile im Berufsleben ergeben, entsteht auch ein erheblicher Leidensdruck.

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